Málaga. Ein Ticket für den FC Málaga lohnt sich immer. Schaut man auf die abgelaufene Saison in der Champions League, so kann man nur staunen. Erst im Viertelfinale in sprichwörtlich letzter Sekunde schieden die Spanier gegen den späteren Finalisten Borussia Dortmund aus.
Inzwischen hat Bernd Schuster das Ruder vom abgewanderten Manuel Pellegrini übernommen. „Pelle“ führte eine gesunde Truppe, die letztlich am fehlenden Geld der Investoren erst in Schieflage geriet. Dieses Wanken brachte dem Verein inzwischen eine Europa-Pokal-Sperre für die kommende Saison ein. Obwohl sportlich die Qualifikation zur Europa League gelang, werden sie nicht in Europa spielen.
Ohne das Geschäft Europa konnte unter anderem das Jahrhundert-Talent Isco nicht gehalten werden. Der U21-Europameister wechselte für 30 Millionen Euro zu Schusters Ex-Klub Real Madrid. Hier wurde der „Blonde Engel“ in der Saison 2007/08 Supercup-Sieger und spanischer Meister. In Andalusien unterschrieb der Europameister von 1980 einen Vertrag über fünf Jahre. Er soll den erfolgreichen Weg fortsetzen und eine neue schlagkräftige Truppe aufbauen.
In Spanien regieren Real Madrid und der FC Barcelona. Das ist auch Schuster klar. „Wir haben eine Zweieinhalb-Klassengesellschaft“, so Schuster bei SportYou. „Um den Titel spielen nur die Beiden, dahinter gibt’s einen großen Kampf um die Plätze vier bis zehn, was in der letzten Saison sehr interessant war. Ich denke, dieses Jahr wird es ähnlich sein“, so Schuster weiter. Um die Plätze ganz vorn will dann auch Malaga kämpfen. Das Jahr der europäischen Abstinenz soll gefolgt werden von einem mit erneuten europäischem Flair im Estadio La Rosaleda.
Dafür sorgen soll unter anderem Roque Santa Cruz. Der ehemalige Bundesliga-Stürmer unterschrieb nach seiner Leihe bei Malaga einen Vertrag über drei Jahre. Ein andere Bekannter aus Deutschland hingegen ging zu Atlético Madrid: Martin Demichelis unterschrieb bis Juni 2015 in der Hauptstadt.
Größtes Problem ist jedoch einen Ersatz für Isco zu finden. Die Offensivstärke des 21-Jährigen wird vermisst werden und die Suche gestaltet sich trotz der Transfereinnahmen für das Talent als schwierig. „Die Sturmfrage ist kompliziert“, sagte Schuster nach den ersten beiden Trainingseinheiten der Saisonvorbereitung, „uns haben einige Spieler verlassen, und wir müssen versuchen, diese Positionen mit Qualität auszufüllen – obwohl es teilweise sehr schwierig ist.“ Transfers werden also noch kommen…
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